28./29. August 2004
Sommer-Hochtour Nadelhorn (4327 m) (13 Teilnehmer)
Der Wetterbericht verspricht zwar nicht Sonne pur, doch wir spekulieren mit etwas Glück und hoffen, dass die Tour gelingt. In Saas Fee lassen wir
uns am Samstagvormittag bei prächtigem Wetter mit der Bahn hinauf zur Hannigalp (2350 m) bringen. Hier beginnt der interessante Aufstieg zur Mischabelhütte
(3329 m) einem Klettersteig ähnlich. Damit dann am Sonntag früh in der Dunkelheit jeder Handgriff sitzt und wir schnell marschbereit sind, werden wir
noch vor dem Abendessen in vier Seilschaften eingeteilt und jede seilt sich übungshalber rasch an.
Tagwache am Sonntag ist um halb vier und bereits um 4 Uhr verlassen wir die Hütte. Noch ist es neblig, was in der Dunkelheit aber wenig
stört. Über einen felsigen Weg kraxeln wir im blassen Schein unserer Stirnlampen hinauf zum Hohbalmgletscher. Hier oben sind bereits Sterne am Himmel zu
erkennen allmählich lichtet sich der Nebel. Und kurz nach dem Passieren des Windjochs kommen wir in den Genuss eines fantastischen Sonnenaufganges
über dem Weissmies. Punkt 7 Uhr knipst unsere schnellste Seilschaft auf dem Nadelhorn das Gipfelfoto um unverzüglich den Platz für die Nachfolgenden
zu räumen. Rund ums Gipfelkreuz sind die Standflächen sehr begrenzt da kann sich bloss eine Seilschaft aufs Mal aufhalten. Der Grat ist schmal und
ausgesetzt, die Aussicht aber grandios. Das erhoffte Wetterglück haben wir. Zwar sind in allen Richtungen interessante, hohe Wolkengebilde zu beobachten, die ab
und zu die Sonne verdecken, uns aber sonst nicht stören. Der Abstieg hinunter nach Saas Fee ist steil und bereits um die Mittagszeit trockenen Fusses ebenfalls
geschafft. Jetzt sind uns die gelegentlichen Regenschauer während der Heimreise völlig egal. Gratulation an Junior Philipp, der die 4000-er-Premiere mit Links
geschafft hat.