18. Februar 2024 (19 Teilnehmer; Organisation C. Emmenegger)
Skitouren Tälligrat (2749 m) oder Rottällihorn (2914 m) - Läckihorn (3068 m) - Stotzig First (2758 m)
Die Bedingungen im ursprünglich ausgelobten Exkursionsgebiet, dem
Melchtal, waren – gelinde gesagt – suboptimal. (Die alte Leier
dieses Winters.) Aber bei Realp liegt ja immer noch ein bisschen Schnee.
So musste einmal mehr ein Klassiker herhalten, beziehungsweise derer zwei.
Eine Gruppe peilte mit Cornel das Läckihorn (3’067m) an, ein
etwas gemütlichere Truppe folgte Roli auf den Rottälligrat (2’749m).
Schon die erste Steilstufe im Witenwasserental führte uns wieder einmal
die Nützlichkeit von Harscheisen vor Augen und spätestens im Aufstieg
zum Stelliboden ersparten sie uns einige Kraftausdrücke.
Hier verabschiedete sich die Läcki-Gruppe gen Südwesten in Richtung
Stellibodenhorn, Läckipass und – naheliegenderweise – Läckihorn.
Auf die prächtige 360°-Panoramasicht folgte eine erfreuliche, ja
sogar pulvrige Abfahrt über den Muttgletscher. Der anschliessende Gegenanstieg
zum Stotzigen Firsten gestaltete sich zäh. Immerhin winkte als Belohnung
eine katastrophale Abfahrt in (oder eher auf) gefrorenem Sulz.
Die Tälli-Gruppe blieb stetig auf Kurs Süd. Roli, der an diesem
Tag eigentlich eine SAC-Tour durchführte, erbarmte sich unser und nahm
den halben Skiclub auch noch ins Schlepptau. Aber da er sowieso nur zwei
Anmeldungen hatte, war das zusätzliche Publikum wohl zu verkraften.
Mit zunehmender Höhe verbesserte sich auch die Schneequalität
stetig. Ab etwa 2’400m fand der Aufstieg auf sanftem Pulverschnee
statt, der die Vorfreude steigen liess. Der blaue Himmel (etwas entgegen
der durch den Wetterbericht geschürten Erwartungen) tat sein Übriges.
Die Abfahrt führte uns im Schnelldurchlauf durch ein Best-of der Schneebeschaffenheit:
Weicher Pulver in den höheren Gefilden, schwerer Tiefschnee mit einer
Ahnung von Bruchharst im Mittelteil, steinharte Holperpiste mit abenteuerlichen
Buschpassagen im Zielschuss. Ob das gelegentlich vernehmbare Heulen nun
Freude oder Entsetzen ausdrückte, lässt sich nicht abschliessend
klären. Rolis SAC-Gruppe – also alle beide, Michael und Vanessa
– gaben jedenfalls zu Protokoll, den Tag genossen zu haben.
Ihren Abschluss fand die Tour standesgemäss in gemütlicher Runde
im neuen Bistro der Furkabahn bei Kaffee, Mineral und – trotz direkter
Ramseier-Beteiligung – viel Möhlsaft.