07. September 2024 (12 Teilnehmende; Organisation F. Amrein)
Klettertour Chanzelgrat
Der Parkplatz zu klein und der Treffpunkt zu früh! Welch Klagelied
erklang da über dem noch ruhigen Meiental. Die Elegie war jedoch, wie
sich bald zeigte, unnötig. Zuerst fand jedes Auto ein stabiles Plätzchen
am Sustenbrüggli. Dann ermöglichte der von Organisator Fritz tatsächlich
sportlich angesetzte Zeitplan einen Aufstieg im Sonnenaufgang, vorbei an
der Sustlihütte hoch zum Lückli (2’409m), wo wir an diesem
Morgen die Ersten waren. Es stand also niemand zwischen uns und dem Klettervergnügen.
In sechs Seilschaften stiegen wir in den Chanzelgrat ein: Eine genussvolle
Kraxelei mit einer Handvoll sportlich aussehender, aber gut zu erklimmender
Aufschwünge, kurzen Gratpassagen mit prächtigem Weit- und Tiefblick
und – zur grossen Freude insbesondere der unregelmässigen Kletterer
– einer kurzen und einer schön langen Abseilstelle.
Die Tour, von Fritz besonders gründlich aus beiden Richtungen rekognosziert,
stiess vor allem bei den eher plaisir-bedachten Gelegenheitskletterern auf
viel Zuspruch: Steil genug, dass es sich richtig anfühlte, die Hände
zur Hilfe zu nehmen, aber trotzdem so, dass auch untrainierte Arme durchhielten;
mit genügend Luft unter den Füssen um sich erhaben, aber nicht
ausgesetzt zu fühlen. Die schlaflosen Nächte, die einige (na ja;
eine) von uns vorgängig durchgemacht hatten, erwiesen sich bald als
unbegründet.
Die Klagen waren inzwischen verstummt – wer zufrieden grinst kann
ja gar nicht motzen –, bei der Rast in der Sustlihütte konnten
wir die Bergatmosphäre in guter Gesellschaft noch etwas länger
geniessen und dank Fritz’ umsichtiger zeitlicher Planung stand uns
allen noch ein langer, sonniger Nachmittag zu Hause bevor. Gut gemacht,
Fritz!