Tourengruppe Skiclub Alpina Neudorf

7. – 9. Februar 2020

Firsthöreli (2129 m) (8 Teilnehmer)

Arnihaaggen (2216 m) – Höch Gumme (2204 m) (9 Teilnehmer)

Rottällihorn (2913 m) – Stellibodenhorn (2989 m) (13 Teilnehmer)

Geplant waren vom Sonntag bis Mittwoch, 9. – 12. Februar, Skitouren im Binntal im Wallis. Doch exakt für diese Tage sind die Wetterprognosen sehr schlecht. Das Sturmtief Sabine mit Wind in Orkanstärke und Niederschlägen bahnt sich an. Kurzentschlossen wird umdisponiert: Freitag bis Sonntag Eintagesskitouren von zuhause aus, der Wetterbericht ist gut, wer Zeit und Lust hat, ist dabei.

Am Freitag führt die Tour bei prächtigem Wetter von Schwarzenbach im Bisistal zum Firsthöreli. In den letzten Tagen hat es endlich etwas Neuschnee gegeben. Da aber auch ziemlich Wind im Spiel war, steht das Lawinenbulletin noch auf Stufe erheblich. Viele Kuppen und Grate sind abgeblasen. Der Gipfel bietet eine schöne Aussicht und es ist herrlich, mal wieder eine Pulverschneeabfahrt geniessen zu können.

Am Samstagmorgen starten wir in Sörenberg/Schönenboden mit Ziel Arnihaaggen. Das Lawinenbulletin ist inzwischen runtergestuft auf mässig und meldet gute Tourenverhältnisse. Abgesehen von einigen Schleierwolken herrscht schönes Wetter. Das Entlebuch vermisst bisher einen grösseren Schneesegen. Soweit der Aufstieg im Schatten der Kette Brienzer Rothorn/ Arnihaaggen/Höch Gumme verläuft, hat’s Schnee, sogar noch Pulver, der sonnenbeschienene Gipfelhang ist aber stellenweise komplett abgeblasen. Hier müssen die Ski ein Stück weit getragen werden. Bei der direkten Abfahrt vom Gipfel bis Mittlist Arni gelingt es mit etwas Vorsicht und Glück, Steinkontakte zu vermeiden. Einige müssen zeitig daheim sein und verabschieden sich, während einige noch den Aufstieg zum Höch Gumme in Angriff nehmen.
Im steilen Couloir lassen die aktuellen Schneeverhältnisse dann doch zu wünschen übrig. Der Gipfel ist ein sehr schöner Aussichtspunkt. Zumindest jemand ist dann doch froh, das Couloir wieder hinter sich zu wissen und zu lockeren Abfahrtsschwüngen ansetzen zu können.

Am Sonntag ist ab Mittag im Urnerland auffrischender Föhn angesagt. Daher starten wir am Morgen zeitig in Realp im Urserental und steigen über Stelliboden zum Rottällihorn auf. Es ist wolkenlos, aber es dauert, bis wärmende Sonnenstrahlen uns erreichen. Eine Fünfergruppe stattet zu Fuss noch dem benachbarten Stellibodenhorn einen Kurzbesuch ab. Oben macht sich bereits Wind bemerkbar. Also ziehen wir uns von den Gipfeln zurück, bevor der Föhn uns das Abfahrtsvergnügen vermasseln kann. So kommen wir in den Genuss einer grösstenteils sehr schönen Pulverschneeabfahrt. Nach einer kurzen Einkehr in Realp gehen wir auf Heimfahrt. Inzwischen hat der Wind zugelegt und wirbelt zwischen Realp und Andermatt schon tüchtig Schnee auf die Strasse.