Tourengruppe Skiclub Alpina Neudorf

28./29. Juni 2019

Sommerhochtour Alphubel (4206 m)
(12 Teilnehmer)

Die Wetterprognosen melden prima Wetter und sehr hohe Temperaturen. Via Brünig- und Grimselpass, Goms, Visp, Mattertal und Täsch fahren wir am Freitagvormittag schlussendlich die schmale Bergstrasse hinauf zur Siedlung Ottafe auf der Täschalp (2205 m). Eine Portion Spaghetti sichert den Energiebedarf für den Aufstieg zur Täschhütte (2701 m). Nach dem Zimmerbezug treffen wir uns etwas abseits der Hütte zur Seilschaftseinteilung und Kontrolle der Ausrüstung durch die Tourenleiter. Übungshalber wird angeseilt und Steigeisen werden montiert.
Unter einem sternenklaren Nachthimmel verlassen wir frühmorgens kurz nach halb vier die Hütte. Das Rauschen der viel Wasser führenden Bergbäche begleitet uns beim Aufstieg zum Alphubelgletscher. Vor dem Sonnenaufgang färbt sich der Himmel am westlichen Horizont blau/violett/rot/orange/gelb und die markanten Bergspitzen von Matterhorn, Zinalrothorn, Weisshorn usw. sind wie von goldener Farbe überzogen. Welch fantastisches Farbenspiel, das die Natur uns hier bietet. Auf 3300 m montieren wir die Eisen und steigen in vier 3er-Seilschaften zum Alphubeljoch und über die steile Eisnase zum Gipfel auf. Die Eisnase ist von einer Firnschneeschicht überzogen und bietet so prima Aufstiegsverhältnisse. Der Gipfel des Alphubels ist eine riesige Sonnenterrasse mit einem einmaligen Panorama. Es ist morgens kurz nach acht, windstill und angenehm warm, verlockend für eine längere Rast. Doch die Sonne heizt auf der ostexponierten Normalabstiegsroute zum Alphubeljoch schon tüchtig ein. Also müssen wir den Gletscher runter, bevor der Schnee allzu stark aufweicht. Bei der Hütte wechseln wir auf hochsommerliches Wandertenü und um die Mittagszeit erreichen wir bereits die Täschalp. Nach einem Trinkstop im Obergoms (das Thermometer zeigt über 30 Grad) geht’s über den Furkapass nonstop heimwärts. Früh in den Tag gestartet zu sein ist kein Grund, sich die Flügerchilbi entgehen zu lassen.