19. – 21. April 2019 / Osterskitouren
Läckistock (2486 m) – Glatten (2504 m) – Balmer
Grätli (2218 m) (14 Teilnehmer)
Gross Ruchen (3138 m) (5 Teilnehmer)
Stössenstock (2941 m) (5 Teilnehmer)
Die Wetterprognosen sind gut – die Osterskitouren finden „nach Ansage“ statt – Interessierte melden sich jeweils am Vorabend beim Tourenleiter und erfahren das Tourenziel.
Ausgangspunkt am Karfreitagmorgen ist Sali im Bisistal. Für eine Zehnergruppe wäre der Signalstock das Tourenziel, doch beim Aufstieg zur Glattalp zeigt sich, dass der Schnee bis auf 1800 m hinauf bereits zu nass ist, um Stunden später auf dieser Route wieder abzufahren. Es muss umdisponiert werden. Von der Glattalp wird daher via Inner Brüelchälen und Mären zum Läckistock und anschliessend zum Glatten aufgestiegen und über die Ruosalp ins Sali abgefahren. Eine Vierergruppe mit zwei neuen Gästen setzt sich das Balmer Grätli zum Tourenziel mit Aufstieg und Abfahrt über die Ruosalp. Unterhalb 2000 m ist die Abfahrt im schweren Nassschnee eher “Chrampf“ als Vergnügen. Anschliessend treffen sich alle im Gasthaus Schwarzenbach; Bruno‘s kürzlicher runder Geburtstag will auch noch etwas gefeiert werden. Glückwunsch und Dankeschön.
Es ist stockdunkel, als wir am Karsamstag früh in Mettlen bei Unterschächen Richtung Brunnital losgehen. Langsam dämmert der Morgen und nach und nach tauchen die Berggipfel rundum ins Sonnenlicht ein. Will man auf den Gross Ruchen, muss man aber erst die lange Ruch Chälen, eine steile Rinne im Schatten der gewaltigen Ruchen Nordwand, durchstiegen haben, bis man in den Genuss wärmender Sonnenstrahlen kommt. Der Föhn, der sich uns im oberen Teil ziemlich heftig entgegensetzt, ist recht unangenehm. Gut aber, dass er uns dann auf dem Gipfel ziemlich in Ruhe lässt. Der Schnee in der Chälen ist bei der Abfahrt noch ein ganzes Stück weit hart gefroren und verlangt volle Konzentration. Dann endlich kann zu lockeren Schwüngen auf willkommenem Sulz angesetzt werden. Auch das lange Brunnital hinaus läuft’s ganz gut, der Schnee ist nicht allzu aufgeweicht.
Am Ostersonntag starten wir in Gorezmettlen im Meiental, folgen vorerst
der Sustenpassstrasse, dann dem Gorezmettlenbach und zweigen bei Wyssgand
westlich ab ins Hohbergtal. Spitzkehre an Spitzkehre reiht sich dieses enge
und steile Tal hinauf. Dann endlich öffnet sich das Gelände und
flacht etwas ab. Über den Wichelplanggfirn gelangen wir zum Skidepot
im steilen Südosthang, von wo wir zu Fuss den Stössenstock erklimmen.
Die Aussicht wäre prächtig, doch es luftet ziemlich; der kalte
Föhn vertreibt uns bald wieder vom Gipfel. Nach ein paar “Chnorzschwüngen“
am Steilhang kommen wir in den Genuss einer herrlichen Frühlingsschnee-abfahrt
über den Wichelplanggfirn – besser als über jede präparierte
Piste. Ein kurzer Kaffeehalt in der Bäsebeiz in Meien bildet den Abschluss
dieser schönen Ostervormittagstour.