14./15. April 2017 / Osterskitouren
Brandlammhorn (3108 m) (8 Teilnehmer)
Cima di Lago (2833 m (7 Teilnehmer)
Nach wochenlangem, trockenem und warmem Wetter bahnt sich exakt aufs Osterwochenende
hin ein Wetterumsturz an. Angesagt sind von Karfreitag bis Ostersonntag
kurzfristig auf den Wetterbericht abgestimmte Tagestouren. Über das
Tourenziel, die erforderliche Ausrüstung und die Abfahrtszeit kann
man sich jeweils am Vorabend bei den Tourenleitern erkundigen.
Um 4 Uhr früh fahren wir am Karfreitag ins Haslital und auf der Grimselpassstrasse
hoch bis zur Seilbahnstation unterhalb der Staumauer des Räterichbodensees.
Hier ist es noch stockdunkel, doch während des Aufstieges durch die
steile Rinne des Bächli Baches dämmert rasch der Morgen und oben
im Bächli leuchten die markanten Bergspitzen am westlichen Horizont
bereits golden in der Morgensonne. Ein schöner Anblick. Unser Weg führt
weiter auf dem langen, flachen Talboden unterhalb der Bächlitalhütte
durch und zunehmend wieder steiler werdend hinauf zu einem Schneecouloir.
Hier deponieren wir die Ski, montieren Steigeisen und erklimmen die restlichen
Höhenmeter zu Fuss. Kein Wölklein trübt den Himmel und die
Aussicht auf dem Brandlammhorn, diesem wenig bekannten, einsamen Gipfel,
ist grandios.
Die Wetterprognose für Karsamstag verspricht nicht das Blaue vom Himmel,
ist für den Süden aber besser als für den Norden. Eine frühe
Abfahrtszeit am Morgen verschont uns vor dem Stau am Gotthard. Im hinteren
Bedrettotal ist die südwärts gerichtete Talseite schon stark ausgeapert,
während die nordwärts gerichtete, schattige Seite noch gute Skibedingungen
aufweist. Ab All‘ Acqua steigen wir auf durchs Val Cavagnolo, erreichen
nach kurzer Abfahrt den Ghiacciaio di Vallegia und weiterem Aufstieg den
Gipfel des Cima die Lago. Obwohl das Wetter recht gut ist, fragen wir uns,
wo all die Tourenfahrer heute geblieben sind. Einsam sind wir aufgestiegen,
einsam geniessen wir den Gipfel, erst bei der Abfahrt sichten wir einen
Einzelgänger und eine kleine Gruppe auf der Poncione Val Piana. Und
das Beizli in All‘ Acqua wartet heute vergebens auf einen grösseren
Gästeandrang.