6. Juni 2015
Klettertour Hochschijen (2633 m) (4 Teilnehmer)
Ein heisser, schwüler Tag mit Gewittertendenz am Nachmittag ist angesagt. Deshalb brechen wir schon um fünf Uhr früh auf und fahren zur Göscheneralp. Anderthalb Stunden benötigen wir für den Zustieg zur Kletterroute, wobei oberhalb Bergsee noch mehrere Schneefelder zu über-queren sind. Nicht bei jedem Schritt gelingt es, das Löchertreten in den nassen Schnee zu verhindern (mit Halbschuhen eine feuchte Sache!!; aber zum Klettern haben wir ja die Kletter-finken im Rucksack). Die geringe Teilnehmerzahl lässt schon gar kein Seilschaftsführerproblem entstehen. Unsere Route führt über den Südgrat auf den Hochschijen. Die anspruchvollsten Stellen im oberen 4. Schwierigkeitsgrad sind nur kurz; insgesamt bietet der Grat über 9 Seil-längen eine schöne, alpine und abwechslungsreiche Genusskletterei. Weil wir früh in den Tag gestartet sind, erreichen wir den Gipfel bereits am späten Vormittag und können von einer angenehmen Temperatur profitieren. Dem Namen nach wäre der Hochschijen nicht der Kleinste des Trios oberhalb der Bergseehütte – dennoch wird er vom benachbarten Schijenstock und vom Bergseeschijen deutlich überragt. Über eine kurze und zwei lange Abseilpassagen gelangen wir auf ein Band in der Südflanke und über einige Stufen auf ein grosses, steiles Geröllfeld, das aber noch durchgehend von Schnee bedeckt ist. Während des Abstieges wird es sehr warm, die Gartenterrasse des Restaurants Göscheneralp lockt zur Erfrischung. Wer anschliessend barfuss über den Asphaltplatz zum Auto gehen will, muss rennen, damit er keine Verbrennungen an den Fusssohlen riskiert..