Tourengruppe Skiclub Alpina Neudorf

30. Januar – 1. Februar 2014

Skitouren im Toggenburg (10 Teilnehmer)

Fährt man auf der Autobahn dem Walensee entlang, sind sie unübersehbar: Die einzigartigen sieben Churfirsten zwischen dem Walensee und dem Toggenburg, von West nach Ost: Selun (2205 m), Frümsel (2267 m), Brisi (2279 m), Zuestoll (2235 m), Schibenstoll (2236 m), Hinterrugg (2306 m), Chäserrugg (2262 m). Ehrlich gesagt: Wir müssen googeln, damit wir sie in richtiger Reihenfolge zusammenbringen. Nach Süden brechen die Churfirsten in einer 300 – 500 m hohen Felswand schroff ab, nach Norden sind sie weniger steil und einige können vom Toggenburg her mit Ski erstiegen werden.

Was wir für die vorgesehenen vier Tourentage im Toggenburg wettermässig erwarten können, wird vom Föhn bestimmt. Im Talboden liegt sehr wenig Schnee. Skitouren mit nordseitiger Exposition sind aber gut machbar, obwohl die jeweiligen Ausgangspunkte tief liegen. Im Hotel Sternen in Nesslau beziehen wir am Donnerstagmorgen Quartier und stärken uns kurz. Anschliessend steigen wir ab Eschen (894 m) zum Selun (2205 m) auf und eine Dreiergruppe erklimmt anschliessend noch den Schären (2171 m). Eine Zeitlang bläst der Föhn ziemlich ruppig und die Sonne zeigt sich heute nur kurz, doch die Sicht ist immer gut. Die Gipfelhänge der Churfirsten sind ziemlich abgeblasen und Steinkontakte bei der Abfahrt nicht immer vermeidbar. Unterhalb 1800 m liegt zwar schöner Pulverschnee, mancherorts mangelt es aber an einer robusten Unterlage. Der eine oder andere Ski benötigt wohl gelegentlich einen Service.
Am Freitag beschert der Föhn dem Toggenburg recht sonniges und mildes Wetter und verhält sich daneben ganz manierlich. Ausgangspunkt für die heutige Skitour ist Horb (888 m), Gipfelziel der Brisi (2279 m). Damit ist für die einen das Tagessoll erfüllt und ein Sonnenbad - mit schönster Aussicht auf die Churfirsten - angesagt. Ein Trio visiert als weiteres Gipfelziel den Frümsel (2267 m) an, wobei es die letzten 250 steilen Höhenmeter zu Fuss überwinden muss.
Am Samstag ist es nochmals sonnig, doch der Föhn zieht wieder an und oberhalb 1500 m „luftet“ es ganz ordentlich. Der Aufstieg von Stein (872 m) zum Gulmen (1788 m) führt über ein längeres Stück windgeschützt durch lichten Wald. Die Rundsicht auf dem Gipfel ist prächtig und die Alpwirtschaft Vorder Höhi von Tourenfahrern und Winterwanderern gut besucht. Für die Abfahrt wählen wir eine andere Variante; daraus resultiert eine landschaftlich sehr schöne Rundtour. Nachdem die Wetterprognosen für Sonntag schlecht sind, brechen wir die Zelte im Toggenburg schon am Samstag ab und reisen heim.