Tourengruppe Skiclub Alpina Neudorf

28. Februar - 3. März 2013

Skitouren am Schonserberg und ab Splügen (GR) (10 Teilnehmer)

Wetterglück und gute Schneeverhältnisse lassen die Mehrtagestour im Bündnerland zu einem vollen Erfolg werden. Dank früher Anreise am Donnerstagmorgen kann dieser erste Tag bereits für eine Gipfelbesteigung genutzt werden. Ab Mathon (1547 m) am Schonserberg folgen wir der Skispur Richtung Einshorn. Auf ca. 2300 m verzweigt sich die Spur. Rechts das Einshorn - links die Ostwand des Piz Beverin - und dazwi-schen? Eine deutliche Erhebung, eine gute Spur führt hinauf, ein Gipfel, 150 m höher als das Einshorn, aber wie heisst er? Ein Blick auf die Karte zeigt einen namenlosen Punkt 2602. Auf dem Gipfelpunkt prangt ein mannshoher Steinturm mit eingelassenem Buchtresor. Auf der ersten Seite des Gipfelbuches steht mit grossen Buchstaben: Parpeinahorn (2602 m). Aha. Heute wird die Sonne gelegentlich von Wolken aus dem Süden verdeckt, die folgenden drei Tage wird sie aber vom wolkenlosen Himmel strahlen. In der kleinen, sehr gemütlichen Café Pension Muntanella in Wergenstein (1489 m) logieren wir. Besitzerin Lisa persönlich verwöhnt uns mit kulinarischen Köstlichkeiten.

In Wergenstein, quasi direkt vor der Haustür, starten wir am Freitag zur Tour auf den Piz Beverin (2997 m) und am Samstag zum Bruschghorn (3043 m). Beide Gipfel bieten eine traumhafte Rundsicht in eine endlose Bergwelt, und bei den Abfahrten lassen sich auf langen Strecken unverspurte Pulverschneehänge geniessen.

Krönenden Abschluss dieser herrlichen Tourentage bildet am Sonntag die Besteigung des Pizzo Tambo (3279 m) ab Splügen. Dieser Grenzgipfel ist die höchste Erhebung in der langen Kette zwischen dem bündnerischen Misox und dem italienischen Valle San Giacomo. Tourenfahrer sind Frühaufsteher und lassen sich auf den Berg bringen, bevor der Zustrom von Pistenfahrern einsetzt. Gondelbahn und Sessellift bringen uns am Sonntagmorgen im Skigebiet von Splügen auf 2215 m hinauf. Die Tour zum Pizzo Tambo hat alpinen Charakter und verlangt sichere Verhältnisse und gute Sicht. Die letzten 200 Höhenmeter Fussaufstieg führen über einen steiler und schmaler werdenden Hang auf den Grat und ausgesetzt zum Gipfel. Nochmals eine grandiose Aussicht, Konzentration für den Abstieg, dann der Genuss einer langen, fantastischen Skiabfahrt hinunter nach Splügen – das macht sie aus, die Faszination des Tourenfahrens.