10. – 16. April 2009
Skitourenwoche im Wildstrubelgebiet (8 Teilnehmer)
Am Samstagmorgen reisen wir nach Kandersteg und fahren mit der Seilbahn hinauf zum Sunnbüel (1907 m). Grosse Schneemengen hat dieses Gebiet im Verlaufe des Winters wohl nicht abbekommen; manche Grate und windexponierte Stellen sind schon sehr ausgeapert. Als Stützpunkt dient uns das Berghotel Schwarenbach (2060 m). Es liegt in der Mitte des Gemmipasses, der das Berner Oberland mit dem Wallis verbindet und wurde 1742 ursprünglich als Zollstation erbaut. Die heimelige und gemütliche Ambience wie auch die gute Küche zeichnen dieses Haus aus.
Morgens brechen wir jeweils früh auf, denn am Vormittag ist das Wetter meistens sehr schön, während nachmittags oft Wolken aufziehen und gegen Abend auch mal leichter Schneefall einsetzt. Einzig am Montag ist es schon am Vormittag neblig und gegen Mittag schneit es ziemlich kräftig. Über alles gesehen herrschen aber prima Verhältnisse, die uns erlauben, von Samstag bis Donnerstag zahlreiche Gipfel zu erklimmen.
Samstag: Unteres Tatelishorn (2497 m) und Oberes
Tatelishorn (2961 m)
Sonntag: Balmhorn (3699 m)
Montag: Rinderhorn (3458 m)
Dienstag: Wildstrubel mittlerer Gipfel (3243 m) und Grossstrubel
(3242 m)
Mittwoch: Daubenhorn (2941 m) und Steghorn
(3146 m); Übernachtung in der Lämmerenhütte
(2502 m)
Donnerstag: Rothorn (3102 m), Schwarzhorn
(3104 m) und Roter Totz (2840 m)
Nach schönen Aufstiegen und fantastischen Rundsichten auf den Gipfeln folgen fast ausnahmslos super Abfahrten, oft bei herrlichem Pulverschnee.
Während am Donnerstagnachmittag eine Schlechtwetterzone die Schweiz überquert, fahren und steigen wir zurück zum Sunnbüel und lassen uns per Bahn nach Kandersteg hinunter bringen. Laut Prognose soll das Wetter am Freitagmorgen aber wieder schön sein. Wir beschliessen, die Abschlusstour im Haslital zu unternehmen. Im Hotel Urweid bei Innertkirchen übernachten wir und können am Freitagvormittag ab der Handegg am Grimselpass bei Sonnenschein zum Golegghorn (3077 m) aufsteigen. Eine letzte traumhafte Abfahrt, diesmal bei idealem Sulzschnee, bildet den Abschluss unserer diesjährigen Tourenwoche.
Gelesen am Gipfelkreuz auf dem Steghorn:
Die Berge schweigen – über einer lärmenden Welt
Die Berge ruhen – über einer hastenden Welt
Die Berge fordern – über einer verweichlichten Welt
Die Berge wärmen – in einer erkaltenden Welt
Die Berge strahlen – über einer dunklen Welt