10./11. März 2007
Skitouren in St. Antönien GR (16 Teilnehmer)
Es ist noch dunkel, regnerisch und windig, als wir uns am Samstagmorgen früh Richtung Bündnerland auf-machen. Immerhin verspricht der Wetterbericht für Sonntag einen Sonnentag. Auf der letzten Teilstrecke der Fahrt von Küblis hinauf nach St. Antönien geht der Regen dann doch allmählich in leichten Schneefall über, sodass wir beim einstündigen Aufstieg nach Partnun (1800 m) wenigstens nicht allzu nass werden. Im Berghaus Alpenrösli beziehen wir Quartier. Da die Wetterbesserung auf sich warten lässt, wir aber am Samstag nicht ganz untätig sein wollen (und die Gastwirtin uns zudem bei der Rückkehr von der Tour einen Apéro verspricht), brechen wir kurz nach dem Mittag trotz trübem Wetter zum Rotspitz (2517 m) auf. Bessere Sichtverhältnisse hätten den Abfahrtsgenuss im frischen Pulverschnee noch wesentlich gesteigert. Einige haben damit ihren Tourenhunger für heute gestillt, ein paar andere wagen aber noch einen weiteren Aufstieg Richtung Carschinahütte. Nebel und stürmischer Wind schicken diese Unentwegten aber bald wieder in die „heimelige Stube“ zurück. Nach dem feinen Nachtessen steht den Hausgästen ein beheizter Open Air Whirlpool kostenlos zur Verfügung, doch nur zwei unserer Gruppe nutzen das Angebot und geniessen im dampfenden Sprudelbad draussen in kalter Winternacht mit frierenden Ohren ein erfrischendes Weissbier.
Am Sonntagmorgen präsentiert sich die Winterlandschaft frisch verschneit
unter wolkenlosem Himmel.
Gut 20 cm Neuschnee, an manchen Stellen vom Wind weggefegt, an anderen wiederum
zu mächtigen Triebschneeansammlungen angehäuft, verlangen eine
sorgfältige Routenwahl und ein wachsames Auge des Tourenleiters. Felsbrocken,
von Eis, Schnee und Wind zu wahren Kunstwerken geformt, zieren die Landschaft
beim Aufstieg zur Carschinahütte (2221 m). Diese Hütte ist im
Winter unbewartet, ein Winterraum ist aber offen. Hier halten wir Rast und
ziehen dann unsere Spur hinauf zum Schafberg (2456 m). Den steilen Hängen
entlang müssen Sicherheitsabstände eingehalten werden. Im Gegensatz
zu gestern werden wir heute mit einer traumhaften Rundsicht belohnt und
die Pulverschneehänge locken bei der Abfahrt zu wahren Be-
geisterungsstürmen. Wir nutzen die Gunst der Stunde und statten auch
noch dem benachbarten Girenspitz (2369 m) einen Besuch ab. Dann gehts direkt
hinunter nach St. Antönien. An der warmen Sonne in der Gartenbeiz würden
wir noch lange sitzen, lägen da nicht noch ein paar Dutzend Autokilometer
Heimreise vor uns.